WTL wurde mit dem Ziel gegründet, Menschen mit den Prinzipien des Reiches Gottes bekannt zu machen. Wir gehören zur weltweiten Kirche Gottes und verstehen uns als geistlichen Haushalt und als Trainingscenter für den apostolischen Auftrag.
Jesus Christus spricht in diesem Zusammenhang von Jüngerschaft und Paulus von Vorbildern. Wir wollen Menschen fördern und aufbauen, indem wir biblische Werte lehren und anwenden. Es ist uns ein Anliegen, dass Menschen ihre Persönlichkeit stetig entwickeln, um in eine Reife zu kommen. Der Lebensstil soll mit den Überzeugungen und Worten übereinstimmen. Persönliches Wachstum zu entdecken, zählt zu den grössten Befriedigungen, die Menschen in ihrem Leben erfahren können.

Es ist erstaunlich, in wie vielen Punkten sich alle Christen weltweit einig sind. Der Heilige Geist legt diese Gewissheiten in die Herzen aller Christen und macht sie eins. Die wichtigsten Ansichten, die uns verbinden:

•    Wir glauben an Gott den Vater, an Gott den Sohn und an Gott den Heiligen Geist (aus dem apostolischen Glaubensbekenntnis)
•    Wir lieben Gott. Wir glauben an ihn und setzen unser Vertrauen auf ihn. Wir nennen Gott unseren Vater und wollen unser Leben nach ihm ausrichten.
•    Gott redet durch die Bibel zu uns. Alle entscheidenden Dinge über Gott und Jesus Christus wissen wir durch die Bibel.
•    Gott wirkt durch die Bibel an uns. Er will uns berühren und unsere Realität verändern. Deshalb widmen wir dem Wort Gottes viel Aufmerksamkeit und orientieren uns insbesondere an der Guten Nachricht von Jesus Christus.

Als Teil der weltweiten Kirche wagen wir uns über bestehende Denkweisen und Strukturen hinaus, so wie Gott uns führt. Momentan liegen uns folgende Themen am Herzen:

Identität in Christus
Seine eigene Identität zu kennen ist die Grundvoraussetzung für ein siegreiches Leben. Jesus Christus wusste, wer er war. Ein guter Vater gibt seinem Kind die Würde, die es verdient, er hilft ihm Identität und Selbstvertrauen zu entwickeln. Der himmlische Vater handelt genauso. Er stellt unsere Identität wieder her, indem er uns zu Söhnen und Töchtern mit hohem Ansehen macht. Er gab uns den Geist der Sohnschaft, um die bedingungslose Liebe des wahren Vaters zu entdecken (Röm 8,15). Diese Erfahrung verändert Menschen tiefgreifend. Von der Erkenntnis, ein Kind Gottes zu sein, führt er uns weiter, hin zu reifen Erwachsenen. So treten wir Gottes Erbe an und verwalten es verantwortlich. Das Ziel ist, dass wir zu geistlichen Eltern heranwachsen, die das Wesen Gottes ausstrahlen.
 
Migration
Migration ist für uns ein grundlegendes Thema. Es bedeutet Wanderung und beinhaltet den Aspekt von „in Bewegung bleiben“. Wenn Menschen den Eindruck haben, sich im Kreis zu drehen und keine Fortschritte zu machen, werden sie entweder unruhig und unzufrieden oder resigniert und passiv. Migration ist in erster Linie eine Denkweise. In unserem Leben sind wir gefordert, uns zu bewegen und nicht auf Erreichtem auszuruhen. Gott wirkt auf der Erde in Saisons und gesetzten Zeiten. Er geht vorwärts mit seinem Volk und erwartet von uns, mit seinem Tempo Schritt zu halten. Dies verlangt von uns Offenheit für Neues und die Bereitschaft zur Veränderung. Erst wenn wir uns bewegen, verändert sich unser Horizont. Oft genug will Gott in unsere Zeit und unser Leben eingreifen, doch wir sind blind geworden für seine segnenden und rettenden Absichten.

Vaterschaft und Sohnschaft
Dieses Thema zieht sich durch die ganze Bibel. Es beginnt mit einem Vater namens Abraham und seinem Sohn Isaak und kommt zu einem Höhepunkt mit Jesus aus Nazareth. Als Sohn Gottes stellte er seinen Zeitgenossen Gott als liebenden Vater vor und wies unablässig auf ihn hin. Wir sehen darin ein göttliches Prinzip, welches auf Beziehung basiert. Es zeigt, dass Gott nicht primär Leistung fordert, sondern in erster Linie Beziehung sucht.
Gott offenbart sich auch heute als Gott der Väter. Er wird in und durch Menschen sichtbar. Er begegnet uns durch Menschen, die ihn repräsentieren und seine Natur vorleben. Aus vertrauensvollen Beziehungen fliesst Heilung in unser Leben. So erleben wir die transformierende Kraft geistlicher Vaterschaft. Deshalb ermutigen wir jeden Menschen, in einer verbindlichen Beziehung zu Frauen und Männern zu leben, die in geistlicher Vaterschaft als Vorbilder vorangehen, uns fördern und unterstützen.

Barmherzigkeit und Gnade
Jesus aus Nazareth entschied sich bei vielen Gelegenheiten gegen das Gesetz und für die Barmherzigkeit. Er nannte die Barmherzigkeit das Wichtigere und somit das Wesentliche im Gesetz (Mt. 23,23). Gott erwartet, dass wir mit Schuld und Fehlern so grosszügig umgehen, wie er selber. Rechthaberei, richten, verurteilen und abwerten sind Verhaltensweisen, die im Reich Gottes keinen Platz haben. Es ist unser Vorrecht, Menschen zu vergeben und sie frei zu sprechen. Denn Gott ist Liebe.
In diesem Zusammenhang betonen wir eine Kultur der Ehre, die sich durch Respekt, Annahme und Wertschätzung anderen gegenüber auszeichnet. So behandelt zu werden, ist ein menschliches Grundbedürfnis. Eine Kultur der Ehre sehen wir als Voraussetzung für innere Heilung, Versöhnung und echtes Miteinander. Es ist das, was Jesus Christus vorgelebt hat. Eine Kultur der Ehre kann man nicht fordern, sie darf persönlich gelebt werden.

Himmel
Mit dem Begriff „Himmel“ wird im Neuen Testament meistens die überirdische, unsichtbare Welt gemeint oder der Ort, wo Gott seinen Thron hat. Manche Christen glauben, dass das eigentliche Ziel für den Menschen ist, in den Himmel zu kommen. Wir sehen als Ziel nicht den Himmel, sondern die Sohnschaft (Eph. 1,5). Der Himmel ist ein Erbe, das uns zugesagt ist (Gal. 4,7). Grundsätzlich haben wir bereits Zugang in die himmlische Dimension (Eph. 2,6; Kol. 1,13). Wir glauben, dass wir mit Christus schon in der himmlischen Dimension zu Hause sind. Somit können wir Reich Gottes auf die Erde bringen. Die Dimension von Gottes Reich breitet sich auf der Erde mehr und mehr aus. Denn Gott wirkt durch Menschen und wird durch sie sichtbar.

Reich Gottes
Mit Jesus Christus hat das Reich Gottes auf der Erde begonnen. Das Reich Gottes oder das Reich der Himmel war sein Hauptthema. Er versuchte es mit vielen Gleichnissen verständlich zu machen.
Einige meinen, Reich Gottes werde nicht auf dieser Welt errichtet, sondern jeder gute Christ werde es nach dem Tod im Himmel erfahren. Nur sagt die Bibel davon nichts! Das Reich Gottes ist nicht etwas Zukünftiges, sondern es ist hier und nimmt stetig zu (Lk. 17,20). Wie ein Same wird es in Menschen gepflanzt und macht sie zu Trägern dieses göttlichen Samens um viel Frucht zu bringen (Mt. 13,23). Gott bewirkt, dass sein Reich sich ausdehnt, er möchte uns darin involvieren indem wir nach seinen Prinzipien leben. Die positiven Auswirkungen sind spätestens am Schluss bei der Ernte sichtbar (Mt. 13,30). In diesem Sinn beginnt das Reich Gottes zuerst unsichtbar, wächst heran und wird schlussendlich durch Menschen anhand ihres Lebensstils sichtbar. Es zeigt sich nicht in einem regelversessenen, sondern in einem glaubwürdigen Lebensstil!
Viele Menschen lassen sich in ihren Entscheidungen von Angst leiten, obwohl Angst ein schlechter Berater ist. Wir nehmen negative Entwicklungen in unserer Zeit ernst, richten aber unseren Fokus auf das Reich Gottes, welches sich auf der Erde stetig ausbreitet. Deshalb haben wir eine positive Zukunftserwartung. Diese Hoffnung baut auf Gottes Wort und seinen Zusagen. Aus diesem Grund sind wir motiviert, selber aktiv zu sein und uns gemäss unseren Möglichkeiten in unserem Umfeld einzusetzen.